Kartoffelernte 2018 Teil 1

Kartoffelernte 2018 Teil 1

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In den letzten Tagen haben wir uns sehr intensiv mit der Kartoffelernte beschäftigt. Dazu gehört es, sowohl mehrere Stunden auf dem Vollernter zu stehen als auch im Anschluss daran die geernteten Kartoffeln zu sortieren.

Die Kartoffeln wachsen in einzelnen Dämmen, die der Kartoffelroder (Vollernter) auf der Höhe der Furchen komplett aufnimmt. Über mehrere Fließbänder werden die schweren Kartoffeln von dem leichteren Grünzeug getrennt. Das letzte große Fließband ist für die Kartoffeln vorgesehen; auf dem kleinen werden Dreck und Pflanzenreste aussortiert, die dann wieder auf dem Feld landen. Da der Vollernter aber nicht in der Lage ist, eine Kartoffel von einem Erdklumpen zu unterscheiden, sind auf den Fließbändern, die auf dem Bild zu sehen sind, zwischen den Kartoffeln auch immer wieder Erdklumpen oder kleine Pflanzenteile, die an den Kartoffeln hängen, dabei. Damit dies nicht unbeachtet bleibt, stehen zwei bis sechs Personen an den beiden Fließbändern und trennen Kartoffeln und Dreck.

An dem Tag, als wir diese vielen Kartoffeln ausgemacht (geerntet) haben, standen wir vormittags zu fünft auf dem Vollernter, drei auf der Seite der Kartoffeln und zwei auf der Seite des Unkrauts und der Erde. Dies war tatsächlich nötig, da relativ viel Erde mit den Kartoffeln auf dem Band landete, und auch auf dem kleinen Band unter dem Unkraut einige Kartoffeln verborgen lagen. Die Ernte der Kartoffeln, die den Namen Nicola trägt, war an dem Vormittag recht ergiebig.

Nach dem Mittagessen sind wir wieder aufs Feld gefahren, um eine andere Sorte Kartoffeln auszumachen, diesmal allerdings nur zu dritt. Diese Ernte war nicht sehr ergiebig: auf den Fließbändern landete sehr viel Erde und viel zu wenig Kartoffeln. Durch Erdklumpen und viele Pflanzenteile haben sich schnell die Bürsten zugesetzt, so dass letztendlich zwei Personen auf der Unkraut-Seite stehen mussten. Die eine hat sich darum gekümmert, dass die Bürsten sich möglichst nicht mit Erde zusetzen, während die andere die Kartoffeln vom Unkraut getrennt hat. Meine Aufgabe war es, die viele Erde von dem Kartoffelfließband wegzuschaffen.

Wenn Kartoffeln auf dem Unkraut-Fließband landeten, hörte man öfters ein lautes „Kartoffelalarm!“ Außerdem galt die Regel, dass derjenige der versehentlich eine Kartoffel wegwirft, eine Reihe ganz alleine auf dem Vollernter abarbeiten muss. Glücklicherweise wurde sie nicht so streng befolgt.

Auf dem folgenden Bild sieht man deutlich den quantitativen Unterschied zu der Kartoffel-Sorte Carola.

Als es am Nachmittag dann wieder Zeit für’s Melken und die Stallarbeit war, hat Rolf, der den Schlepper gefahren ist, uns mitgeteilt, dass wir heute 27 Reihen gefahren sind. Wir konnten es nicht glauben, da die Ausbeute an Kartoffeln vor allem am Nachmittag sehr klein war.

Im folgenden Teil werde ich berichten, wie die Sortierung der Kartoffeln abläuft. 


Der Originalbeitrag erschien bei Claras FÖJ auf dem Rathsbacher Hof

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